V ARE in Black & White

„With black and white you can keep more of a Distance“ [Belá Tarr, Filmregisseur]

Friday, 27. May 2016 . 7PM

at philomedia . Josefsgasse 1 . 1080 Wien

KATHERINA LOCHMANN
LYDIA NSIAH
BERND OPPL
LIDDY SCHEFFKNECHT
BASTIAN SCHWIND

live sounds for opening

FAUNA
GEA BROWN

 

Wir danken dem Bezirk Josefstadt und der MA7 für die Unterstützung!

 

AUSSTELLUNG
V ARE IN BLACK & WHITE
Schwarz-Weiß wird als Strategie der Polarisierung gebraucht und dient hauptsächlich einer binären Codierung. Schwarz-Weiß wird auch zum Mittel der Vereindeutigung (etwas steht schwarz auf weiß geschrieben) und verheißt Authentizität.

Übertragen auf vorherrschende gesellschaftspolitische Diskurse sind diese Strategien nicht nur äußert bedenklich, sondern spiegelen eine Komplexitätsreduktion wider, welche den Verhältnissen im globalisierten 21. Jahrhundert keinesfalls gerecht werden, aber gerade durch den Informationsüberfluss und der Wissensproduktion im digitalen Zeitalter wieder forciert werden.

Auf Grund der langen Tradition, hat sich die Codierung in Schwarz und Weiß längst in unsere Denkmuster und -bilder eingeschrieben: das Schwarz der Druckerpresse, das Schwarz-Weiß der ersten Fotografien und TV- Bildschirme haben ihre Spuren hinterlassen und das kulturelle Gedächtnis von historischen Ereignissen im 20. Jahrhundert geprägt. In der Praxis der Fotografie waren Schwarz-Weiß-Bilder, obwohl die technischen Gegebenheiten für Farbbilder schon existierten, lange vorherrschend. Diese Methode diente einerseits der Distanzhaltung zwischen dem Betrachtenden und abgebildeten Ereignis und andererseits der Authentifizierung des Vergangenen.

Die Ausstellung untersucht die Ästhetik von Schwarz-Weiß und setzt sich mit künstlerischen Tendenzen auseinander, die sich gerade durch die Reduktion (von Farbe bspw.) auf Nuancen des Dazwischenliegenden und auf Uneindeutigkeiten verweisen, um sich dadurch einer polarisierenden Logik zu entziehen. Durch eine entsättigte Darstellung hinterfragen die gezeigten Arbeiten die medial erlernten Betrachtungsweisen, fordern die subjektive Wahrnehmung und lassen letztendlich an der Konzeption von Authentizität zweifeln.

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